Inhalt der Studie
Die Bauindustrie befindet sich derzeit in einer der bedeutendsten Transformationsphasen seit Jahren. Während die Nachfrage nach Bauaktivitäten, z.B. aufgrund der energetischen Gebäudesanierung oder Wohnungsknappheit, trotz der Zinswende mittel- bis langfristig weiter steigt, nehmen auch die Anforderungen an den Bau vor dem Hintergrund der Klimaneutralität, strikterer Regulierungen oder neuer Produkt-, Technologie- oder Serviceangebote stetig zu. Die konventionelle Bauweise stößt dabei aufgrund lahmender Digitalisierung sowie dem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel an ihre Grenzen, was sich auch in einem seit Jahrzehnten stagnierenden Produktivitätsniveau der Branche widerspiegelt.
Einen der größten Hebel, um die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage von Bauleistungen zu schließen, stellt die Produktivitätssteigerung durch eine erhöhte Wertschöpfung pro erwerbstätige Person dar. In diesem Zusammenhang ist immer wieder die Rede von serieller Bauweise. Damit gemeint ist die Abkehr von der klassischen Baustelle, auf der „Stein auf Stein“ gebaut wird, hin zu einer Baustelle, auf der einzelne Bausysteme, Bauteile oder Module, die zuvor in einer Fabrik gefertigt wurden, vor Ort verbaut werden. Diese Art zu bauen, führt nicht nur zu weniger Fehlern, sondern reduziert auch die Bauzeit rapide, wodurch sich die verfügbare Kapazität in der Bauausführung erheblich steigern lässt.
In dieser Studie widmen wir uns daher dem Thema „serielles Bauen“ und beleuchten die zentralen Hebel für die Bauwirtschaft. Da viele Begrifflichkeiten rund um das Thema häufig synonym verwendet werden, geben wir zunächst eine Abgrenzung und Begriffsdefinition an die Hand. Darüber hinaus werfen wir einen Blick in die wichtigsten Segmente und zeigen aktuelle Entwicklungen, Praxisbeispiele und strategische Potentiale für Marktteilnehmer auf.