Inhalt der Studie
Nach über 15 Jahren Bauboom befindet sich die deutsche Bauwirtschaft aktuell in der Krise. Die Zeiten, zu denen sowohl Volumen als auch Preise in allen Segmenten der Bauwirtschaft nur nach oben zeigten, sind vorüber. Die Zinswende hat zu sehr hohen Fremdkapitalraten und damit zu stark steigenden Gesamtkosten geführt, gleichzeitig sind außen- wie innenpolitische Ungewissheiten angestiegen. Der Ukraine-Krieg, damit verbundene Energiekostensteigerungen, ungewisse regulatorische Rahmenbedingungen und eine Zunahme an Handelsbeschränkungen und Zöllen weltweit sind nur einige Beispiele dafür.
Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach bezahlbarem neuem Wohnraum (vor allem in Ballungsgebieten), sowie die Nachfrage nach klimaneutralem Gebäudebestand, also der Sanierung von Gebäudehülle, Energie- und Heizungssysteme etc. Im Gegensatz zur Subprime-Crisis in 2007-2009 in den USA ist die Krise also nicht auf einen Nachfragerückgang zurückzuführen, sondern einen Preisschock auf Angebotsseite. Doch was genau bedeutet dies für die komplexen Wertschöpfungsketten der Bauwirtschaft, allen voran der vielfältigen Bauzulieferindustrie? Was ist der wirkliche Impact der aktuellen Krise, welche Segmente sind wie betroffen und welche Szenarien für eine positive zukünftige Entwicklung bestehen? Diesen Fragen gehen wir in dieser Kurzstudie nach, vor allem der Abgrenzung zwischen der traditionellen Bauzulieferindustrie und den Profiteuren von New Construction.